Wer ist hier "Krisengewinner"?

Auswirkungen von neoliberalem Staatsumbau und politischem Rechtsruck auf das Leben von Frauen in Deutschland. Teil der europäischen Studienreihe "Austerity, Gender Inequality and Feminism after the Crisis".

28.06.2018
Alex Wischnewski

Austerität in Folge der Weltwirtschaftskrise fand in Deutschland nicht als Schocktherapie statt wie in anderen europäischen Ländern. Vielmehr führte sie die Neoliberalisierung des (Sozial-)Staates, die erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die soziale Infrastruktur hat, weiter. Die sich dadurch verfestigende soziale Ungleichheit geht überwiegend auf Kosten von Frauen. Sie besiedeln den Niedriglohnsektor und stecken in der Teilzeitfalle, sie fangen die Folgen der Care-Krise auf und sind Angriffspunkt einer in dieser Situation erstarkenden Rechten. Feministische Bewegungen nehmen dies zunehmend in den Blick und können damit auch im "Herzen der Bestie" Solidarität mit Frauen in ganz Europa beweisen.

Inhalt

"Im Herzen der Bestie"
Langfristiger Umbau statt Schocktherapie
Linke Akteure in der Krise
Angaben zur Autorin

Autorin

Alex Wischnewski ist Referentin für feministische Politik der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag. Sie ist aktiv im Netzwerk "Care Revolution" und Ko-Autorin einer monatlichen Kolumne in der Zeitung "neues deutschland" zu Themen eines marxistischen Feminismus.

Weitere Publikationen auf Englisch in der gleichen Serie