Der Universalismus des 21. Jahrhunderts wird antirassistisch sein oder es wird ihn nicht geben

26.10.2020
Mame-Fatou Niang und Julien Suaudeau

Antirassismus ist ein langfristiger Kampf, der untrennbar mit der republikanischen Verpflichtung verbunden ist: Wir müssen durch Universalismus antirassistisch und durch Antirassismus universalistisch sein. Wenn die Republik nur ein Slogan ist, auferlegt von denjenigen, denen sie zugute kommt, dann ist sie kein Gemeingut, dann wird sie zur ökonomischen Rente und zum Monopol. Wenn der Universalismus nur ein Privileg aus früheren Zeiten ist, verdammt er sich selbst zum Kommunitarismus der Mehrheit. Letztlich muss der Universalismus ebenso postkolonial wie der Antirassismus republikanisch sein.

***Version française ci-dessous***

Seit dem Tod von George Floyd am 25. Mai 2020 in Minneapolis, ein nordamerikanisches Erdbeben, dessen Schockwelle sich über die ganze Welt ausbreitete, hat sich in Frankreich eine Form des Antirassismus durchgesetzt. Diese Bewegung als Teil jahrzehntelanger postkolonialer Kämpfe, bahnt sich ihren Weg mit dem Komitee Adama-Traoré, das nach einem jungen 24-jährigen Franzosen benannt ist, der am 19. Juli 2016 unter Bedingungen starb, die denen des Amerikaners Floyd erstaunlich ähnlich waren.

In der manichäischen Erzählweise, die den politischen und medialen Diskurs in Frankreich den ganzen Sommer über geprägt hat, hätte dieser als „dekolonial", „indigenistisch", „kategorisch" und unter rasssialistischen Gesichtspunkten betrachteter Antirassismus die alte Garde der antirassistischen Vereinigungen verdrängt. Der universalistische Antirassismus dieser traditionellen und mehr oder weniger institutionalisierten Akteur*innen – die gleichzeitig gegen alle kollektiven Hassgefühle kämpfen und alle mit einbeziehen – käme künftig nicht mehr in Frage.

Seinen Gegnern zufolge spielt der Antirassismus 2.0 mit dem Feuer des Kommunitarismus, mal aus einem sezessionistischen Impuls heraus, mal als Teil eines Geschäftsplans, in dem Minderheiten die gefangene Klientel bilden, mal aus dem Wunsch heraus, Begeisterung auszulösen - oder aus all diesen Gründen auf einmal. Nach Ansicht des Präsidenten der Republik sei dies sogar ein getarnter Separatismus, der sich „essentialisierender" Konzepte bediene, die nicht besser seien als die Theorien der weißen Vorherrschaft, deren objektive Verbündete ihre eigenen Doktrinäre bei der Umstürzung der republikanischen Ordnung seien, indem sie nichts weniger als einen Krieg der Rassen entfesseln würden.

 

Ein Rauchvorhang

Was, wenn diese Polarisierung nur ein Rauchvorhang wäre? Was wäre, wenn Antirassismus und Universalismus gar keine unversöhnlichen Gebilde wären, nicht zwei antagonistische Kräfte in der Tragikomödie des französischen Niedergangs, sondern in Wirklichkeit ein und dieselbe Forderung gegenüber der Republik beinhalteten?

Wenn, wie Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache am 14. Juni 2020 sagte, „der Rassismus ein Verrat am republikanischen Universalismus ist“, dann sind Universalismus und die Republik von Grund auf antirassistische Konzepte. Warum wird der Antirassismus in Frankreich antirepublikanisch, sobald er aus dem ursprünglichen Rahmen des Universalismus ausbricht, eines Paradigmas, dessen Werte und Grenzen die Besonderheit aufweisen, dass sie unter dem Ancien Régime, wie der Dritten Republik, für ein kolonialistisches und imperialistisches Vorhaben definiert wurden? Und wie können wir diesen Widerspruch überwinden, der zugleich oberflächlich, steril und gefährlich ist und auf den Aimé Césaire in „Über den Kolonialismus“ hingewiesen hat:

Das ist der große Vorwurf, den ich an den Pseudohumanismus richte: die Menschenrechte zu lange geschmälert zu haben, immer eine enge und bruchstückhafte, parteiische und voreingenommene und, alles in allem, schmutzige rassistische Auffassung von ihnen gehabt zu haben, und noch zu haben.

Der Pseudo-Universalismus ist eine philosophische Fiktion, in der die Hautfarbe als irrelevant abgetan wird: Selbstverständlich wären alle Opfer von Rassismus auch ermordet worden, wenn sie weiß gewesen wären. Dies ist eine Pervertierung des kantischen Denkens: Das Universelle (in diesem Fall die Nichtexistenz des Rassismus und der multiplen Diskriminierungen, durch die er im täglichen Leben zum Ausdruck kommt) ist kein Ziel mehr, nach dem wir streben müssen; im performativen Denken seiner Unterstützer wird das Universelle zum Realen selbst, zur Welt, wie sie ist, und der Universalismus zum einzig möglichen Schema, um es zu interpretieren. Es ist das verordnete Universelle, im Gegensatz zum realisierten Universellen.

Wie können wir von diesem ethnischen und eurozentrischen, zivilisierenden und überhängenden Universalismus, von der heuchlerischen Ideologie eines Ernest Renan, die Césaire anprangert, zu dem gelangen, was dieser als den wahren Humanismus, den Humanismus im Weltmaßstab bezeichnet? Mit anderen Worten: Wie kann sich der französische Universalismus als antirassistische und postkoloniale Gemeinschaftsproduktion neu erfinden? Diese Fragestellung lehnt den Universalismus nicht ab, sondern hinterfragt die Art und Weise, wie er sich formell, angesichts der Realität und angesichts der materiellen Bedingungen manifestiert. Diese Fragestellung drängt uns dazu, zu verstehen, was diese Werte für einen Landbewohner, für einen Vorstadtbewohner, für einen Franzosen bedeuten, der einer dunklen und undurchsichtigen Kolonialgeschichte entstammt. Im Sinne der Denkweise von Jaurès, würde der aus dieser Fragestellung geborene Universalismus von der Realität ausgehen und sich auf das Ideal zubewegen.

 

Die Erfindung der Rasse, die Funktion des Dreieckshandels

In einer ersten Phase würde diese Neuerfindung nicht umhin kommen, eine bedeutende Arbeit der Dekonstruktion zu leisten. Im Paradigma des klassischen Universalismus ist der systemische Rassismus eine aus den Vereinigten Staaten importierte Vorstellung, die willkürlich auf die französischen sozialen Realitäten projiziert wird: Der Rassismus hat keine Geschichte in Frankreich und diejenigen, die das Gegenteil behaupten, verzerren die Wirklichkeit, indem sie ein nicht fundiertes Schema zur Förderung ihrer Interessen zugrunde legen.

Wenn es wahr ist, dass Frankreich und die Vereinigten Staaten eine unterschiedliche Geschichte und Kultur haben, wenn die Verbreitung legaler Schusswaffen auf amerikanischem Territorium die Fortsetzung einer Gewalt erlaubt, die mit dem Völkermord an der indianischen Bevölkerung begann und mit der Sklaverei fortgesetzt wurde, wer hat dann die Rasse als Herrschaftsideologie erfunden? Wer hat sie formalisiert und in einem Gesetz der Vorherrschaft mit dem Titel Black Codes geregelt? Wer exportierte Rassismus durch Kolonisierung? Wer transportierte Sklaven nach Amerika und den Antillen? Worin bestand die wirtschaftliche und geopolitische Funktion des Dreieckshandels?

Die Mythologie des Imports ist ein Unterdrückungsmechanismus, der eine Form der Leugnung darstellt: Rassismus war ursprünglich ein Erzeugnis „Made in Europe“, von wo aus es von den Kolonialmächten im Zuge ihrer Expansion exportiert wurde. Ohne Kenntnisse dieser Geschichte, aus Unwissenheit oder aus der Weigerung heraus, sich ihr zu stellen, wissen viele Franzosen und Französinnen nicht, warum es heute Schwarze, Araber und Asiaten in Frankreich gibt; sie wissen auch nicht, dass früher außereuropäische Bevölkerungsgruppen in Frankreich lebten (in den kolonisierten Gebieten) und dass ihr Status als „Kolonialuntertanen" lange Zeit vom Code de l’indigénat geregelt wurde.

Diese Leugnung, für die es zahllose Beispiele in der Geschichte Frankreichs gibt, hat eine konkrete Funktion, nämlich den Rassismus wie ein postkoloniales Phänomen, in Verbindung mit der Einwanderung von Norden nach Süden erscheinen zu lassen sowie als Ergebnis von mechanischen Faktoren, auf die eingewirkt werden könnte - Demographie, Ungleichheiten in der wirtschaftlichen Entwicklung, Umweltkrisen, politische Instabilität und Konflikte. Hier wird nicht nur die entscheidende Rolle vergessen, die das kanonische, universalistische Denken bei der politischen Erfindung der Rasse während der Aufklärung spielte, sondern auch die lange Geschichte der polizeilichen und militärischen Gewalt gegen kolonisierte Bevölkerungen in Afrika (wie in Thiaroye, Dezember 1944, und Sétif, Mai 1945) und dann gegen französische Bürger*innen in Übersee (Pointe-à-Pitre, Mai 1967). Die Kolonisierung war eine Vergewaltigung und der Rassismus, mit dem die französische Gesellschaft konfrontiert ist, ist eine der Folgen dieser Vergewaltigung. Den Rassismus auf Abstand zu halten, wie es mit dem Antisemitismus lange der Fall war, ihn nicht als französische Ideologie zu akzeptieren, bedeutet das Risiko einzugehen, dass er weiterhin besteht.

 

Die Pfeiler des kolonialistischen Universalismus

Wenn der neue Antirassismus in Frankreich heute so beängstigend ist, dann deshalb, weil er die Säulen eines kolonialistischen Universalismus schwächt, der allzu oft mit den Grundlagen des republikanischen Vertrages und des französischen Geistes verwechselt wird. Aber ist es nicht eigentlich das Gegenteil? Besteht die republikanische Radikalität - die Republik, die nackte Republik, die gesamte Republik - nicht eigentlich darin zu wollen, dass niemand von der gemeinsamen Sache ausgeschlossen wird und dass jede(r) zu ihrer ständigen Neudefinition beiträgt? Ist der Sturz des Pseudo-Universalismus nicht letztlich eine kopernikanische Revolution, die darauf abzielt, über die intellektuelle Zwangsjacke der Aufklärung hinauszugehen und ein früheres Stadium der französischen Weisheit, den wahren Humanismus eines Montaigne, wiederzuentdecken, um ihn in einem postkolonialen Kontext wiederzubeleben?

„[Es gibt] nichts Barbarisches oder Wildes“, schreibt Montaigne in den „Essais“, „oder doch nur insofern, als jeder das Barbarei nennt, was bei ihm ungebräuchlich ist“. Was wäre, wenn das klassische französische Denken, das der Renaissance und des Grand Siècle, in seinem Relativismus universalistischer wäre als das der Aufklärung? Ist es nicht notwendig, relativieren zu lernen, indem man vor allem versteht, dass das Universelle eine subjektive Konstruktion, ein Standpunkt ist, bevor man den Anspruch erhebt, zu universalisieren? Wenn die Schauspielerin Aïssa Maïga erklärt, dass man Frankreich und das französische Kino nicht in Ruhe lassen dürfe, so ist dies kein sezessionistischer Akt; sie erinnert uns daran, dass die Gefährdung der eigenen Überzeugungen, gerade weil sie nur Ausdruck einer immer exklusiven Sichtweise sind, egal, ob individuell oder gemeinschaftlich, die unerlässliche Bedingung für die Erfindung eines Frankreichs ist, in dem der Rassismus keinen Platz mehr hat. Wir müssen diese fortwährende Störung der eigenen Person, diese Unruhe, akzeptieren.

Postkolonialer Universalismus impliziert die Berücksichtigung der Rasse als politisches Konstrukt, nicht, um sie wieder in die öffentliche Debatte zu rücken, wie die selbsternannten Erben der Aufklärung zu denken scheinen, sondern um das Herrschaftssystem abzubauen, auf dem das beruht, was die Historikerin Aurélia Michel als „weiße Ordnung" bezeichnet. Der Relativismus von Montaigne spielt in diesem Prozess eine zentrale Rolle, nicht nur, weil es darum geht, sich auf sich selbst zu besinnen, um die toten Winkel der kolonialen Geschichte zu erforschen und eine ideologische Sedimentierung zu kritisieren, welche zur Verherrlichung neigt, nur weil sie der Vergangenheit angehört, sondern auch, in einem zweiten Schritt, um die Welt und ihre Geschichte aus dem Blickwinkel des Gegenübers zu betrachten: An welchem Punkt haben wir die Fähigkeit verloren, den Anderen mit anderen Augen als unseren eigenen zu sehen? Wann wurde aus dem Universalismus ein Ethnozentrismus?

 

Antirassismus ist ein langfristiger Kampf

Antirassismus ist ein langfristiger Kampf, der untrennbar mit der republikanischen Verpflichtung verbunden ist: Wir müssen durch den Universalismus antirassistisch und durch den Antirassismus universalistisch sein. Wenn man vom Antirassimus verlangt, das republikanische Universelle zu stärken, wie könnte dann die Umkehrung nicht wahr sein, sowohl in Bezug auf die Werte als auch im täglichen Leben? Wenn die Republik nur ein Slogan ist, auferlegt von denjenigen, denen sie zugute kommt, dann ist sie kein Gemeingut, dann wird sie zur ökonomischen Rente und zum Monopol. Wenn der Universalismus nur ein Privileg aus früheren Zeiten ist, verdammt er sich selbst zum Kommunitarismus der Mehrheit. Letztlich muss der Universalismus ebenso postkolonial wie der Antirassismus republikanisch sein.

Diese doppelte Forderung erlaubt eine kritische Hinterfragung mit dem Ziel, die Verbindung zwischen den Wunden der Vergangenheit und den Erschütterungen der Gegenwart aufzuzeigen, um eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Polizeigewalt, Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt, ungleicher Zugang zu Gesundheitsversorgung oder Schulbildung sind die Spitze des Eisbergs; die Unterdrückung der Kolonialgeschichte ist der Eisberg selbst.

Die Problematik des Antirassismus getrennt von der historischen Forschung in diesem Bereich zu betrachten, bedeutet, den Sinn dieser beiden Aspekte zu ignorieren. Es bedeutet, den roten Faden, die organische Kontinuität zwischen gestern und heute zu durchtrennen; es bedeutet schlussendlich, die Zukunft zu verpfänden. Anstatt über ein fließendes Ideal nachzudenken, dessen Begriffe fortlaufend von der nationalen Gemeinschaft verhandelt werden würden, verurteilen wir uns selbst durch diese verkümmerte und voreingenommene Sichtweise zu einem Paradigma im Verfall und seinem schwelenden Krieg zwischen den ersten und letzten Ankömmlingen. Auch wenn seine Befürworter es leugnen, handelt es sich um ein politisches Programm, das darauf abzielt, all jene zu vereinen, die über die Entwicklung der französischen Identitäten beunruhigt, verstört und verärgert sind. Das Hauptanliegen: Frankreich soll Frankreich bleiben. Unter dem Gesichtspunkt des nationalen Zusammenhalts trägt dieser populistische, auf Identität basierende Universalismus jeden der Brüche in sich, die er seinen Schreckgespenstern gerne vorwirft.

In dieser Zeit wird dem Antirassismus vorgeworfen, im Kontext einer Cancel Culture einen Neuanfang zu machen, was nichts anderes bedeutet als die Weigerung der Mehrheit, ihr Monopol bei der Erzeugung von gesundem Menschenverstand aufzugeben. Während einige das anprangern, was sie als Hexenjagd, Bußkultur oder Opferkonkurrenz ansehen, geht es in Wirklichkeit darum, gemeinsam aus der Geschichte zu lernen und gemeinsame Erzählungen zu entwickeln, um sich dieser Geschichte zu stellen. Im Rahmen einer solchen Arbeit ist es unvermeidlich, dass die Idee des Universalismus relativiert wird und als Produkt einer bestimmten Epoche erscheint, als Spiegelbild bestimmter Mentalitäten und als Ausdruck eines Frankreichs, das heute so nicht mehr existiert.

Ist diese Feststellung erst einmal gemacht, ergeben sich zwei Möglichkeiten: Entweder wird das Erzeugnis auf ein Podest gestellt und als republikanische Gesetzestafeln betrachtet (das ist abstrakter, statischer Universalismus); oder die Republik wird als Vertrag gesehen, der immer wieder neu verhandelbar ist, ein Work-in-Progress, dessen Zweckmäßigkeit einer ständigen Anpassung unterliegt. Dies ist ein fließender und dynamischer Universalismus, der nie abgeschlossen ist und immer wieder neu erfunden werden muss: ein Projekt, das nicht auf unbestimmte Zeit im historischen Rahmen der Aufklärung gefangen gehalten werden kann.

 

Das Hirngespinst des großen Austausches

In The Fire Next Time schreibt James Baldwin, dass das Problem der Schwarzen in den Vereinigten Staaten an dem Tag aufhört zu existieren, an dem die Weißen lernen, einander zu lieben. In Frankreich wird der absurde Widerspruch zwischen Antirassismus und Universalismus an dem Tag nicht mehr notwendig sein, an dem sich das Hirngespinst des großen Austausches verflüchtigt hat, an dem Tag, an dem Frankreich sich so betrachtet, wie es wirklich ist, und nicht, wie es sich vorstellt zu sein. An diesem Tag werden der antirassistische Universalismus und der universalistische Antirassismus zu Tautologien geworden sein; die Republik wird in Taten existieren. Und hier gibt es definitiv ein Problem der Synchronisation zwischen der Zeit der Mehrheit und der Zeit der Minderheiten: Die Mehrheit hat Angst davor, eine Minderheit zu werden und spielt auf Zeit; die Minderheiten haben es eilig, tatsächlich die gleichen Rechte und Möglichkeiten wie die Mehrheit zu besitzen.

Die Vereinigung dieser beiden Zeithorizonte und die wahre Demokratisierung des Universellen scheinen der Schlüssel für ein Zusammenleben in Frankreich in den kommenden Jahrzehnten zu sein.

 

Über die Autor*innen

Mame-Fatou Niang ist Dozentin und Forscherin an der Carnegie-Mellon-Universität in den USA. Ihr jüngstes Buch „Identités Françaises“ (Brill, 2019) befasst sich mit afro-französischen Identitäten und den Arbeiten von Frauen aus Vorstädten. Mame ist auch Co-Regisseurin von „Mariannes Noires“, einem Film, in dem sieben afro-französische Frauen untersuchen, was es bedeutet, Schwarz und Französisch zu sein, Schwarz in Frankreich zu sein.

Julien Suaudeau ist Lehrer am Bryn Mawr College (USA) und Schriftsteller. Sein jüngster Roman „Le Sang noir des hommes“ (Flammarion, 2019, Points, 2020) erzählt die Geschichte der kolonialen Vergewaltigung. Er ist auch Spezialist für Filmanalyse und hat in diesem Jahr „Le Spectateur zéro“ (P.O.L.) veröffentlicht, das er zusammen mit dem Filmeditor Yann Dedet verfasst hat. Julien Suaudeau schreibt auch für Slate.fr.