Ausschreibung: Autor*in für Kurzstudie zu europäischer Sicherheitsarchitektur
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung, eine national und international tätige deutsche politische Stiftung, ist dem Denken und Handeln ihrer Namensgeberin, der Sozialistin Rosa Luxemburg, verpflichtet: Wir engagieren uns für Frieden, Demokratie, soziale Gerechtigkeit und einen demokratischen Sozialismus.
Das Projekt
Das Brüsseler Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Autor*in für eine Kurzstudie mit dem Arbeitstitel “Kollektive Sicherheitsarchitektur für Europa – Linke Konzepte“.
Die Kurzstudie soll einen Überblick über die aktuell oder in der Vergangenheit von europäischen Linken diskutierten Modelle für eine kollektive Sicherheitsarchitektur (mit Berücksichtigung von Russland) geben sowie eine aktuelle Einschätzung der verschiedenen Vorstellungen angesichts des Krieges gegen die Ukraine. Die Kurzstudie soll politische Entscheider*innen in die Lage versetzen, konkrete Vorschläge und programmatische Antworten hinsichtlich europäischer Sicherheit mit guten Argumenten zu untermauern.
Konkrete Fragestellungen
Anhand einer Literaturstudie, ggf. ergänzt durch persönliche Gespräche mit Wissenschaftler*innen wie politischen Entscheider*innen in diesem Bereich, sollen folgende konkrete Fragen beantwortet werden:
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Wie lautet eine linke Definition von Sicherheit in Europa? Ausgangspunkt sind hier die Prinzipien von Abrüstung, Stopp von Waffenexporten und Reduzierung auf Landesverteidigung.
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Welchen Beitrag kann Abrüstung für eine verbesserte Sicherheit leisten?
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Welche Rollen könnten, müssten Konzepte der Strukturellen Nichtangriffsfähigkeit spielen?
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Welche vertrauensbildenden Maßnahmen sind mittel- bis langfristig sinnvoll („Wandel durch Annäherung“ im 21. Jahrhundert)?
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Wie ist eine kollektive Sicherheitsarchitektur und Einbeziehung Russlands heute noch denkbar?
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Welche ersten, zweiten und dritten Schritte müssten gegangen werden?
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Was können wir von der KSZE/OSZE für heute lernen?
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Welche Mechanismen der zivilen Konfliktlösung zwischen EU-Staaten und Russland sind denkbar? Interessensgegensätze werden immer auftreten, die Frage ist hier, wie sie kooperativ und zivil gelöst werden könnten.
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Welche Ideen gibt es für gegenseitige Sicherheitsgarantien europäischer Staaten, angesichts der aktuellen russischen Aggression und unserer klaren Ablehnung der NATO?
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Welche zentralen Argumente sprechen gegen eine Europäisierung der Rüstungsproduktion und letztendlich eine Europäische Armee?
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Welche linken Ansätze gibt es, eine europäische strategische Autonomie und eine eigenständige, von den USA abgelöste Außenpolitik ohne eine zunehmende Militarisierung zu erreichen?
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Welche konkreten Alternativen und Optionen gibt es?
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Ihr Profil
Sehr gute Kenntnisse der sicherheitspolitischen Entwicklungen, Debatten und Konzepte der letzten Jahrzehnte bis heute in Deutschland und Europa; (30%)
Sehr gute Kenntnisse der aktuellen sicherheits- und friedenspolitischen Diskurse in der deutschen und europäischen Linken; (30%)
Nachgewiesene Erfahrung im Verfassen von Studien, Analysen und Artikeln zu außen- und sicherheitspolitischen Fragestellungen; (20%)
Mehrjährige Erfahrung als Wissenschaftler*in, Autor*in, Journalist*in oder einer vergleichbaren Tätigkeit. (20%)
Unsere Anforderungen
Erstellen einer Kurzstudie entlang der oben aufgeführten Fragen;
Umfang der Kurzstudie: Maximal 50.000 Zeichen (ohne Leerzeichen);
Eine maximal zweiseitige Zusammenfassung für politische Entscheider*innen;
Abgabe der Studie: 15. Mai 2023;
Abgabe des finalen Textes nach einer Kommentierungsrunde: 15. Juni 2023.
Wir bieten Ihnen
Einen Werkvertrag mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung;
Eine Vergütung in Höhe von insgesamt 4.000 Euro.
Bewerbungsprozess
Aussagekräftige Bewerbungen (inkl. Schreibproben) in deutscher Sprache richten Sie bitte per E-Mail bis spätestens (Bewerbungen werden laufend gesichtet) zum 31. März 2023, 13 Uhr (MEZ) an:
Rosa-Luxemburg-Stiftung, Büro Brüssel
Ada-Charlotte Regelmann, Projektmanagerin
Melden Sie sich bei Rückfragen zur Ausschreibung gerne bei Ada-Charlotte Regelmann.