Goldene Morgenröte vor Gericht

09.09.2015
Dimitris Psarras, September 2015

Nach vielen Jahren blutiger Straßentaten in Griechenland sitzen die Anführer und Funktionäre der Nazipartei Goldene Morgenröte wegen Leitung und Mitwirkung in einer kriminellen Organisation auf der Anklagebank. Dazu bedurfte es keiner speziellen Gesetzgebung oder politischen Eingriffe. Alles was nötig war, war die Entscheidung des Staates die Anwendung des Strafgesetzbuches zu erlauben und die Vorlage der Prozessakten zu den Aktivitäten der Schlägertruppen der Goldenen Morgenröte. Die Vertreter der Nazipartei sprechen nun von „Verschwörung“ und „politischer Verfolgung“. Sie leugnen jegliche Verbindung zum Nationalsozialismus sowie auch zu ihren Mitgliedern, die wegen Gewalttaten gefasst wurden. Die üblichen Opportunisten unterstützen sie, denn sie hoffen durch die Ausblendung von Rassismus, Gewalt und Verbrechen politische Gewinne zu erzielen. Jedoch sind die Beweise gegen die Partei so überwältigend, dass niemand mehr behaupten kann man hätte von nichts gewusst.

Der Journalist Dimitris Psarras untersucht die Gründe warum es so lange gedauert hat bis die Justiz den Fall Goldene Morgenröte aufgenommen hat, beleuchtet die Aktivitäten der Partei im Parlament und auf den Straßen nach den Wahlen in 2012 und erklärt ihre Verteidigungsstrategie in den Prozessverhandlungen.

Download der Broschüre auf Englisch:
Golden Dawn on Trial[1]

Links:

  1. https://www.rosalux.eu/kontext/controllers/document.php/71.d/6/834747.pdf