Resisting Evictions Across Europe
Dieser Bericht macht bedrückend klar, dass gewaltsame Zwangsräumungen von Wohnraum – sei dieser gemietet, gekauft oder besetzt – in Europa häufiger werden.
In gewisser Hinsicht kam Europa verspätet zu dieser globalen Räumungsparty, die jährlich Millionen von Menschen der ganzen Welt aus ihren Häusern verdrängt und vertreibt. Während des 20. Jahrhunderts wurden die diversen nationalen Wohnraumkrisen nach und nach durch Staatseingriffe als Teil eines weiteren keynesianischen Deals gebändigt, der den westlichen Kapitalismus zunächst auf einen sozial-demokratischeren Kurs brachte.
Das Recht der privaten Landbesitzer von den besitzlosen Massen Monopolmieten einzufordern, wurde von der Schaffung eines allgemeinen Rechts auf Wohnen - und generell auf Stadt - durch eine teilweise Dekommodifizierung von Obdach geschwächt. Heute jedoch ist die Sozialdemokratie so gut wie tot. Vierzig Jahre neoliberale Politik haben europäische Gesellschaften und insbesondere ihre Städte auf der Linie der freien Marktwirtschaft im Interesse der globalen Finanzspekulation und Elitenkonsum re-strukturiert und re-reguliert.
Wie immer sind es jedoch die Menschen, die auf innovative und heldenhafte Weise zurückschlagen und uns die Richtung für erfolgreichen Widerstand weisen, der gleichzeitig alternative Modelle für Wohnraum generiert und soziale Beziehungen auf der Basis von Solidarität, Würde, Bedarf – und nicht auf Profit – fördert. Dem Anstieg der noch so schlagkräftigen städtischen Enteignung in Europa kann widerstanden werden, wenn sich Menschen über die Grenzen hinweg zusammenschließen.
Dieser Text wurde von Mitgliedern der European Action Coalition for the Right to Housing and to the City geschrieben und liegt zurzeit auf Englisch vor.