Freihandel und das Recht (nicht) auszuwandern

Videos und Bilder | Internationale Konferenz in Berlin und Brüssel | 28. September bis 1. Oktober 2016

10.11.2016
November 2016
Die Anführer*innen der streikenden Landwirtschaftsarbeiter*innen in San Quintin Valley in Baja California marschierten zur US-mexikanischen Grenzmauer in Tijuana, um darauf aufmerksam zu machen, dass die von ihnen gepflückten Tomaten und Erdbeeren in die

Seit der Einführung des Nordatlantischen Freihandelsabkommen (North Atlantic Free Trade Agreement - NAFTA) 1994 hat die Zerstörung lokaler Wirtschaftszweige und Lebensgrundlagen viele Mexikaner*innen in die Migration getrieben. Sie suchen nach Arbeit, um das Geld ihren verarmten Familien in Mexiko zu senden.

Auf der ganzen Welt führt die Agenda der Handelsliberalisierung, Privatisierung und Deregulation zu wachsender Ungerechtigkeit und hat seit Beginn der neoliberalen Ära Millionen von Menschen in Armut gestürzt.

Heute formiert sich eine Welthandelsordnung des 21. Jahrhunderts mit Abkommen wie TTIP, TPP und so weiter. Diese Abkommen zielen darauf ab Wirtschafts-, Politik-, und Gesellschaftsstrukturen nach Vorgaben mächtiger Staaten und transnationaler Unternehmen zu harmonisieren. Diese tiefen Eingriffe in lokale, regionale und nationale Politiksouveränität können zu noch größeren Ungleichheiten führen und damit verstärkt massive Migrationsströme verursachen.

Freihandel schafft Ungerechtigkeit. Wenn wir also über den Ursprung von Migration sprechen, müssen wir Handelspolitik in den Fokus nehmen.

Freihandel verursacht Flucht

Diese internationale Konferenz fand vom 28. September bis 1. Oktober 2016 in Berlin und Brüssel statt. Währen der 3 Tage hatten die Teilnehmer*innen die Gelegenheit ihr Wissen und ihre Erfahrungen zum Thema der weltweiten Freihandelsagenda und ihre Verbindung zu Migration auszutauschen.

Das Programm mit allen Details und Referent*innen befindet sich auf der Seite der Veranstaltung.

Videos und Bilder der Konferenz folgen hierunter.

Globalisation, Labor Migration and the Myths of Free Trade - Keynote speech by Anwar Shaikh

28 September 2016

Marx and the Moon: Anwar Shaikh on political economy and capitalism

Freihandel verursacht Flucht. Paneldiskussion auf Deutsch, Englisch und Französisch

Of thiefs, TV and transfer. Anwar Shaikh about trade and capitalism

Referent*innen:

The limits of the system. Anwar Shaikh about the economic crisis and capitalism

  • David Bacon (USA), Autor («The Right to Stay Home») und Fotograf mit Schwerpunkt auf Weltwirtschaft, Migration und Menschenrechte
  • Aminata Traoré (Mali), ehem. Kulturministerin, Streiterin für eine «UNO der Völker», bekannte Kritikerin der EU-Freihandelspolitik
  • Moderation: Annette Groth
  • Begrüßung: Claus-Dieter König, Büroleitung Rosa-Luxemburg-Stiftung Brüssel

29 September 2016

Globalisierung, Arbeitsmigration und die Mythen des Freihandels

Keynotespeech von Prof. Dr. Anwar M. Shaikh (New School for Social Research)

Interview mit Anwar Shaikh in drei Teilen (auf Englisch)

Das Gespräch mit Prof. Anwar Shaikh führt Ingar Solty (Referent für Frieden und Sicherheitspolitik, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin).

Marx and the Moon. Anwar Shaikh on political economy and capitalism (Teil I)

Of thiefs, TV and transfer. Anwar Shaikh about trade and capitalism (Teil II)

The limits of the system. Anwar Shaikh about the economic crisis and capitalism (Teil III)