Globale politische Ökonomie

Die wirtschaftliche Globalisierung verändert die Gesellschaft in rasantem Tempo und greift tief in die Lebensbedingungen der Menschen ein. Bislang wird sie von mächtigen Wirtschaftsinteressen bestimmt. Das dominierende Modell für die wirtschaftliche Entwicklung der Globalisierung ist der Neoliberalismus. In diesem Paradigma lassen sich wirtschaftliche und soziale Probleme am besten durch freie Märkte und deren Hauptakteure – private Unternehmen – lösen. Das neoliberale Versprechen, dass die Globalisierung Wohlstand für alle bringt, wurde jedoch nicht erfüllt. Große Teile der Weltbevölkerung sind noch immer von wachsender Ungleichheit und Armut betroffen.

In diesen Dossier diskutieren wir Strategien für die zentralem Themen der Wirtschaftssysteme und Handelspolitik sowie für die wirtschaftliche Entwicklung der Länder des Globalen Südens. Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit der Rolle internationaler Organisationen wie WTO, IWF, Weltbank und UNCTAD formulieren wir politische Forderungen. Dabei konzentrieren wir uns auf die Handelspolitik des Nordens, der versucht, seine hegemoniale Position gegenüber dem Süden zu verteidigen. In diesem Dossier geht es um die Entwicklung umfassender Positionen für transformative Prozesse, Aktionsstrategien für internationale Solidarität und linke Antworten auf ökonomische Ausbeutung und Krisen.